Tag 10 - Tallinn

Unsere Wohnung in Tallinn in der Rüütli 2 liegt genau gegenüber der Niguliste Kirk mitten in der Altstadt.

Die breiten Fenstersimse eignen sich hervorragend zum Lümmeln. Von hier aus hat man einen guten Ausblick und kann super die Menschen beobachten.
Nach dem Aufstehen und der ersten Tasse Kaffee besprachen wir das Tagesprogramm. Zum Frühstück ging es auf den Rathausplatz. Angeboten wurden Rührei, Spiegelei oder Omelett mit Pommes und Ketchup. Wir sind uns alle einig – im Baltikum können sie Frühstück und Toilette nicht.

Mit dem Bus (Tickets für mehrere Personen online buchen ist easy, sie im Bus oder der Straßenbahn zu entwerten ist nicht so leicht) ging es nach Pitarei an den Stadtstrand. Dort befindet sich das Olümpiakeskus. Hier wurden 1980 während der Sommerspiele 6 Wettkämpfe im Segeln ausgetragen.


Nach einer Auszeit am Strand machte sich der Hunger bemerkbar. Auf Wunsch der Mädels fuhren wir In die neue Markthalle. In der Food-Meile fand jeder etwas zum Essen. Zum Nachtisch gab es Eis.

Gestärkt liefen wir zur Seefestung Patarai. Wir hatten keine Vorstellung was uns erwartete. Es handelt sich um eine Festung, die dann im 19. Jahrhundert zu einem Gefängnis umgebaut wurde. Damals gehörte Estland noch zum Russischem Zarenreich. Auch die Deutschen haben es im 2. Weltkrieg während der Besatzung genutzt. Danach war es wieder in russischer Hand. Viele tausend Esten waren hier gefangen, bevor sie nach Sibirien verschleppt wurden. Die Besichtigung war interessant aber wir hatten dabei auch ein sehr beklemmendes Gefühl. Man konnte in einem Flügel drei Etagen besichtigen sowie den Innenhof. Man möchte es nicht wissen, was sich hier alles abgespielt hat. In Zellen die für 16 Personen gedacht waren, wurden bis zu 40 Menschen eingefercht. Das Gefängnis wurde 2002 geschlossen.


Nachdem wir in einem kleinen Hafen noch ein ‚Gläschen‘ Wein getrunken hatten ging es zum Frischmachen (Jürgen mit Adidas ohne Aluminium) in die Wohnung.

Den Abend ließen wir gemütlich in einer Osteria bei Antipasti, Salat und Panini ausklingen.

