Tag 11 - Lahemaa Nationalpark

Tag 11 - Lahemaa Nationalpark

Wir frühstückten schon um 8:00 Uhr in unserem Appartement, leckeres Brot (gibt es leider nicht wenn man zum Frühstück geht) mit Butter, Käse, Tomaten und Gurke, simple aber sehr lecker. Auf unserem Tagesprogramm stand der “Lahemaa Nationalpark“, dafür hatten wir uns ein Auto „online“ gemietet. Mit dem Bus ging es zum Vermieter. Der Hinterhof war nicht vielversprechend aber alles hat geklappt. Ein Toyota stand für uns bereit.

Unser erster Stopp in Richtung Nationalpark war der Jägala-Wasserfall (estnisch Jägala juga) ist der größte natürliche Wasserfall ins Estland. Der Jägala-Wasserfall ist zwischen 7,8 und 8,1 m hoch und über 50 m breit. Durch die Kraft des Wassers wird seine Kante aus Kalkstein jedes Jahr um etwa 3 cm abgebrochen. Bei schönstem Sonnenschein genossen wir den Blick auf die faszinierende Landschaft.

Unsere Fahrt führte uns weiter und den nächsten Halt machten wir beim Gutshof Palmse. Das Gutshaus Palmse, gelegen im Nationalpark Lahemaa, ist der erste vollkommen renovierte Gutshofkomplex mit Parks, Gärten und historischen Gebäuden.

Das Areal des ehemaligen Landgutes befand sich vom 13. Jahrhundert bis 1510 im Besitz des St. Michaeli-Nonnenkloster zu Tallinn. Danach wechselte es mehrmals seinen Eigentümer und gelangte 1522 an die Familie von Metztacken. 1677 gelangte das Gut durch Heirat an die deutsch-baltische Familie von der Pahlen. Ende des 17. Jahrhunderts wurde mit dem Bau eines repräsentativen Herrenhauses begonnen, das seine heutige Gestalt im 19. Jahrhundert erhielt. Um das Herrenhaus wurde ein Park angelegt, der zunächst nach französischem Vorbild gestaltet wurde. Später wurde der Park auf 18 Hektar vergrößert und erhielt den Charakter eines englischen Landschaftsparks. Das Gut wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und nach Gründung des unabhängigen Staates Estland im Zuge der Auflösung der Landgüter 1919 enteignet. Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte das Herrenhaus ein Erholungsheim des estnischen Schutzbundes Kaitseliit. In der Zeit der ersten Unabhängigkeit und später dann unterschiedlichen Verwendungszwecken zugeführt wurde.

Der traumhafte Blick auf das Gutshaus, der Rundgang im Haus, in den Gärten, der Orangerie und am See verzauberte uns.

Jetzt stand Bewegung auf dem Programm, einer von vielen Wanderrundwegen im Nationalpark.

Der Nationalpark Lahemaa gehört zu Europas wichtigsten Waldreservaten. Der Park wurde 1971 als erster Nationalpark der Sowjetunion gegründet, um die nordestnische Landschaft, das dortige Ökosystem und die Artenvielfalt als „estnisches Erbe“ zu erhalten. Im Park leben einige vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Unserer Fahrt führte uns in das Fischerdorf Altja. Der Rundgang auf dem Lehrpfad begann oberhalb des Dorfes, ein schöner Waldweg schlängelte sich hinunter Richtung Küste. Dort hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Küste, das Meer und einen einsamen Naturstrand. Ein herrlicher Anblick.

Wir liefen, am Strand entlang, bis zum Fischerdorf Altja, ein uraltes Küstendorf.

Unser nächstes Ziel war der Ort Vösu und genauer ein Restaurant um unseren Hunger zu stillen. Auf der großen Terrasse konnten wir die Sonne und das leckere Essen genießen.

Gut gestärkt, fuhren wir nun zum Viru-Raba, ein Hochmoor. Dort führte uns ein langer Bohlenweg durch das Moor. In der Mitte stand ein hölzerner Aussichtsturm. Ein Bad im Moorsee wäre möglich gewesen, aber keiner von uns wollte in den See springen. Andere hingegen genossen das Bad im See sichtlich. Nach unserer 6 km Runde kamen wir erschöpft vom Tag, den Eindrücken, der frischen Luft und der Bewegung am Auto an.

Unsere letzte Etappe ging zurück nach Tallinn. Auto abgegeben und beim Schnellimbiss mit dem großen „M“ den Abend „genussvoll“ beendet.

Gute Nacht Tallinn.