Tag 8 - Jūrmala (Strandtag)

Tag 8 - Jūrmala (Strandtag)

Nach einer nicht ganz lärmfreien Nacht – gegenüber unseres Appartements war ein Nachtclub, der uns bis morgens um sechs beschallte – ließ uns die Sonne bei strahlend blauem Himmel die kurze Nacht vergessen. Wir steuerten als erstes den Zentralmarkt an. Bepackt mit Brot, Wurst, Käse, Gemüse, Obst und unseren Badesachen ging es zum Hbf. Für 1,40 Euro fuhren wir mit dem Zug 30 Min. in Richtung des Kur- und Badeortes Jurmala (erstreckt sich über 26 km entlang der Küstenlinie des Rigaer Meerbusens). Im Baltikum sind öffentliche Verkehrsmittel sehr günstig. Vergleichsweise wurde am Strand für die Benutzung des Dixi-Klos 1 Euro verlangt.

In Majori stiegen wir aus und es ging direkt, an verspielten Holzhäusern vorbei, an den 30 km langen Sandstrand. Wir fanden einen Tisch und Sitzgelegenheiten und frühstückten erst einmal.

Anschließend holten wir uns Liegestühle und fanden ein schönes Plätzchen.

Unser Sonnenbad wurde durch einen Schwarm Vögel unterbrochen, der sich hinter unseren Liegen niederließ. Wir hatten alle denselben Gedanken ‘die Vögel von Hitchcock’. Die gierigen Biester hatten unsere Tüte aufgepickt und sich die Hartwürste stibitzt.

Leider war das Wetter in Riga besser. Hier am Meer zogen Wolken auf und es war windig. So blieb der Badeanzug von Sabine und mir im Rucksack. Jürgen und die Girls ließen sich nicht abhalten und stürzten mutig in die Fluten der Ostsee.

Gerade hatten wir die Attacke der Vögel überstanden, machten sich an unserer Seite 2 Agenten breit. Dachten die beiden wohl, wir würden sie nicht erkennen.

Bevor es mit dem Zug zurück nach Riga ging, schlenderten wir noch über die Jomas Straße (Flaniermeile mit Geschäften, Restaurants und Kneipen).

Am Bahnhof in Riga angekommen trennten sich unsere Wege. Die Mädels wollten ins große Shopping-Center Stockmann und abends im Zentrum Burger essen gehen. Wir folgten dem Insider Tipp des Reiseführers und suchten den von Lampions beleuchteten Innenhof, der mit seinen Apfelbäumen und den restaurierten Holzhäusern wo sich Rigas Szenevolk trifft wohl der romantischste Ort von Riga ist auf. Donnerstags gibt es Gratiskonzerte.

Im Restaurant ‘my Plov’ stand der Chef des Hauses selbst an der Pfanne im Freien und bereitete das leckere Pilaf zu. Als Starter bekamen wir von ihm auf Kosten des Hauses einen Wodka. Zwischendurch servierte er uns einen frisch zubereiteten Tomatensaft. Nach dem Essen bekamen wir noch einen Kräutertee mit Safran.

Wir waren eigentlich satt, aber von so viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft begeistert, dass wir uns noch ein Dessert bestellten.

Nach dem Essen lauschten wir noch ein bisschen den Klängen der lettischen Band und machten uns kurz darauf auf den Weg zum FOLKKLUBS ALA PAGRABS (ebenfalls ein Insider Tipp im Reiseführer). Um tatsächlich in Riga gewesen zu sein, mussten wir noch den Riga Black Balsam (Lettlands charakteristischstes alkoholisches Getränk) probieren. Dazu gab es auch nochmal Live-Musik.

Ein sehr schöner letzter Tag und Abend in Riga ging zu Ende. Morgen geht die Reise weiter nach Tallinn (Estland).